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1 Santa Fé Trail 2 Bents Old Fort 3 AT&SF Railroad 4 Dodge City
5 Colorado 6 Fort Union 7 Eisenbahn im Westen 8 Zugüberfall
Dodge City Moloch am Schienenstrang
1865 war Fort Dodge an der Gabelung des Santa Fé Trail errichtet
1872 wurde um die Grassodenhütte von Henry Sitler die Stadt Dodge
worden, um die Wagenzüge und den U.S. Postdienst vor Angriffen
der Indianer zu schützen und als Nachschubbasis für die Truppen in
den Kriegen gegen Kiowa, Cheyenne und andere Prairiestämme. In der
Gegend gab es viel Wild und hier grasten die großen Büffelherden.
City errichtet, ein Treffpunkt für Händler und Büffeljäger.
Im September erreichten die Schienen der AT&SF den Ort und der
Boom begann. Das Abschießen der Büffel war ein einträgliches
Geschäft, das sogar von der Eisenbahn aus erledigt werden konnte.
Von 1872 bis 1874 wurden rund 850 Tausend Büffelhäute in Dodge City
verladen. Zungen und Hinterschinken wurden nach New York und
Chicago verkauft. Aus den Knochen wurde Dünger gemacht. Nach dem
Abschlachten war die Prairie von Kadavern übersät. Die Indianer des
Westens waren ihrer Lebensgrundlage beraubt.
Jetzt kamen die Texaner in die Stadt, die ihre LonghornRinder über
Die Bahnlinie verlief in Dodge City mitten durch die Stadt.
den WestTrail und den ChisholmTrail zur Eisenbahn nach Dodge City
trieben. Von hier aus ging das Fleisch in die Schlachthäuser der
Industrieregion Chicago und in den Westen.
Die nach den entbehrungsreichen und gefährlichen Viehtrieben aus
gehungerten Cowboys, die hier ihren Lohn ausgezahlt bekamen, waren
nicht weniger wild als die Büffeljäger und Glücksritter. Seit die
Zugführer mit ihren roten Rücklichtlaternen in die Saloons gingen,
war der Begriff "Rotlichtbezirk" sprichwörtlich. Das Leben eines
Mannes war oft nur einen Schuss Pulver wert, denn es gab kein Gesetz
in Dodge City. In Abilene hatte man den Revolverhelden "Wild" Bill
Hickock zum Sheriff gemacht. Er tötete mehr als siebzig Männer in
"gunfights". In Dodge City übernahmen Männer wie Bat Masterson und
Wyatt Earp diesen Job.
Die Front Street, die berüchtigte Hauptstraße mit den Saloons und
Spelunken verlief nördlich und südlich der Gleise. In der nördlichen
Hälfte der Stadt war es verboten, Waffen zu tragen. Trotz aller
Maßnahmen blieb Dodge City ein gefährliches Pflaster und selbst
die Eisenbahn wurde regelmäßig von Banditen überfallen.
Cowboys auf dem Viehtreck
Nach dem Bürgerkrieg waren die ehemaligen Rebellen nach Texas
Nachdem ein Viehzug den Red River überquert hatte, begann das
zurückgekehrt. Sie standen vor dem Nichts. Diejenigen mit Weit
blick sahen die Chance im Fleischbedarf des Nordens und in den
neuen Transportmöglichkeiten per Eisenbahn.
Für einen lohnenden Viehtrieb brauchte man 3000 Stück Vieh, einen
Trail Boss, neun Cowboys, einen Koch und sechzig Pferde. Wenn die
Herde nicht durchging, die Flüsse kein Hochwasser hatten, kein
Schneesturm aufkam, die Indianer und Banditen gerade anderswo zu
tun hatten und der Markt am EisenbahnEndpunkt es hergab, konnte
ein Unternehmer mit einem einzigen Treck 30.000 Dollar verdienen.
Indianerland. Hier hatte die Regierung friedliche Stämme aus dem
Osten angesiedelt, wie die Cherokee, die Creek und andere. Sie
waren Farmer und Viehzüchter. Von den durchziehenden Herden, die
ihre Felder zertrampelten verlangten sie Kopfgeld bis zu 10 Cent
oder Bezahlung mit lebenden Rindern.
An der Grenze zu Kansas angekommen stellten sich die "Kansas
Jay Hawkers" den Cowboys in den Weg. Das waren bewaffnete Banden,
die von den kleinen Farmern des Landes angeheuert waren. Sie
fürchteten das "Texas tick" Fieber, mit dem die Longhorn-Herden
ihre Milchkühe ansteckten.
Joseph McCoy überzeugte die braven Bürger von Abilene und die
Kansas Pacific Railroad, einen Viehmarkt in der Stadt zu eröffnen
und mit dem Verladebahnhof zu verbinden. Über Nacht wurde Abilene
zur "Boomtown". Doch die Streitigkeiten der presbyterianisch-
strengen schottischen Siedler mit den Texanern wurden so hart,
dass die Stadt 1872 kein Vieh mehr hereinließ. Abilene wurde
bald unbedeutend: Dodge City und die AT&SF machten das Geschäft.